Diätlügen
DIÄTLÜGE: “Light” und “fettarme” Produkte haben weniger Kalorien & machen schlank!
Ich sehe immer wieder leicht übergewichtige oder gar dicke Menschen im Supermarkt, deren Einkaufswägen voll mit sogenannten “light”-Produkte sind.
Sie versuchen verzweifelt mit diesen “tollen leichten kalorienarmen” Produkte ihre lästigen Pfunde loszuwerden. Doch so ganz will das nicht klappen…
HABEN LIGHT-PRODUKTE WIRKLICH WENIGER KALORIEN?
“Light” kann eben alles bedeuten:
- weniger Kohlensäure
- weniger Alkohol
- weniger Koffein
- weniger Zucker, dafür Fructose oder Süßstoffe
- weniger Fett
„Light“ als Zusatzbezeichnung ist gesetzlich nicht geschützt, „fettarm“ hingegen schon.
Aber Achtung: Es muss nicht heißen, dass die Kalorien reduziert sind!
Bitte vergleichen Sie immer die Angaben „Kalorien pro 100 g“ mit denen ähnlicher, nicht “light” Produkte. Häufig steckt in fettreduzierten Lebensmitteln mehr Zucker. Oft enthalten sie auch eine Extraportion Salz oder sonstige Zusatzstoffe – irgendwoher muss der Geschmack ja kommen.
Viele sind dann auch noch mit dem chemische Süßstoff versetzt. Der Süßstoff Saccharin wird in der Schweinemast eingesetzt.
Kleiner Exkurs zum Thema Süßstoff:
Die Aussagen bezüglich künstlichen Süßstoffen sind oftmals sehr umstritten.
Einige sagen, er löst keinerlei Insulinreizung aus, da diese erst stattfindet, wenn “echter” Zucker in die Blutbahn kommt.
Andere sagen, dass wenn wir Süßstoff zu uns nehmen, der Körper aufgrund der Süße im Mund denkt, er bekäme Zucker, merkt dann aber im Magen, dass er getäuscht wurde und nur leere Kalorien bekommen hat. So veranlasst er sofort, dass Glykagon ausgeschüttet wird, welches den Blutzuckerspiegel unter sein normales Niveau absacken lässt. Die Folge: Unterzuckerung und ein nagendes Hungergefühl, weil ein abfallender Blutzuckerspiegel für das Gehirn das Signal ist, dass Nahrung benötigt wird. Unser Körper reagiert völlig konfus und falsch, weil es einen künstlichen Süßstoff in der Natur nicht gibt. Die Bauchspeicheldrüse wird also beansprucht für nichts.
Fakt ist also, dass es sich bei Süßstoff um ein chemisches Produkt handelt und man sich die Frage stellen sollte: “Möchte ich unnötige Chemie in meinem Körper bringen?”
WIE SINNVOLL SIND LEBENSMITTEL MIT DER EXTRA WERBEAUFSCHRIFT “FETTARM”?
Viele fettarme Varianten sind wahrhaftig Mogelpackungen. Sie enthalten zwar weniger Fett, aber genauso viele oder sogar mehr Kalorien als herkömmliche nicht fettreduzierte Lebensmittel.
Zumal einige Produkte, zum Beispiel so genannte “Fitness-Frühstück-Cerealien” einer großen bekannten Firma, als fettarm angepriesen werden – und dennoch zu 35 Prozent aus raffinierten Zucker bestehen! Das heißt der Geschmack durch den geringeren Fettanteil wird durch die Zugabe von Zucker kompensiert.
Aber es gibt auch einige positive Beispiele, bei denen Sie tatsächlich überflüssige Kalorien sparen können, und darauf kommt es beim Abnehmen mit an.
Milch hat in der fettarmen Variante beispielsweise pro 100 Milliliter 20 Kalorien weniger. Auch ein fettarmer Naturjoghurt ist eine bessere Wahl gegenüber der vollfetten Variante, wenn Sie bewusst Kalorien und Fett einsparen wollen. Beim Light-Fruchtjoghurt wird wieder mit Zucker, Süß- und Zusatzstoffen nachgeholfen.
Sparen Sie lieber an tierischen einfach ungesättigten Fetten, und verwenden Sie beispielsweise für Ihre Pellkartoffeln lieber Magerquark und geben mehrfachungesättigtes gesundes Leinöl darüber.
WICHTIG: Eines sollten Sie aber nicht vergessen, nur weil Sie sich heute Morgen Light-Käse aufs Knäckebrot gelegt haben, ist das leider kein Freibrief für die Chips am Abend! Ebenso sollten Sie sich nicht von der Light Variante die doppelte Menge einverleiben, denn dann ist der Kalorienspareffekt wieder gleich null ;-)